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Kapha-Tips für deinen Kickstart in den Frühling



In diesem Beitrag gebe ich dir spannende Tipps, wie du die Frühlingszeit optimal nutzen kannst, um dein Kapha-Dosha aufzuladen, damit du diese schöne Jahreszeit voller Energie genießen kannst.


Ayurveda-Grundlagen: 3 Doshas


Im Ayurveda bist du bei bester Gesundheit und voller Energie, wenn sich deine drei Doshas im Gleichgewicht befinden. Dann läuft dein Agni – das Verdauungsfeuer – auf höchster Flamme und dein Stoffwechsel funktioniert richtig gut. So gibt es keinen Spielraum für Störungen oder Krankheiten.


Die drei Doshas


Die drei Doshas bezeichnen unterschiedliche Bioenergien: Vata, Pitta und Kapha.

Sie sind in jedem von uns vorhanden, allerdings in individueller Gewichtung. Dies nennen wir Konstitution – sie ist wie ein genetischer Fingerabdruck. Niemand ist gleich, jeder hat seine eigene individuelle Konstitution aus diesen drei Doshas.

Je mehr wir im Einklang mit unserer eigenen Konstitution leben, desto mehr sind wir bei guter Gesundheit und desto besser arbeiten Immunsystem und Verdauung, sodass kein Raum für Krankheiten bleibt.


Auch in der Natur besteht alles aus diesen drei Doshas. Wir alle unterliegen den Rhythmen und Einflüssen der Natur und diese beeinflussen unsere geistigen und körperlichen Merkmale. Darum können wir bestimmte Jahreszeiten für uns nutzen. Im Ayurveda sind der Mensch und die Natur untrennbar verbunden.


Frühlingszeit ist Kapha-Zeit


Die Kapha-Zeit beginnt in den Wintermonaten. Der Winter ist eine Jahreszeit mit viel Feuchtigkeit und Kälte. Nach der dunklen und kalten Jahreszeit fällt es oft schwer, wieder in Gang zu kommen. Man fühlt sich starr, während die Natur um uns herum in den neuen Lebenszyklus startet.

Die Ursache ist ein Überschuss des Kapha-Doshas: Man fühlt sich träge, schwerfällig, häufig hat man im Winter sogar zugenommen und wir sind anfälliger für Erkältungskrankheiten. Kapha Typen sind in dieser Zeit zum Beispiel anfälliger für Kapha Störungen wie Diabetes, Übergewicht oder erhöhte Blutfettwerte.


Was uns in der Frühlingszeit fehlt, ist Leichtigkeit. Darum gebe ich dir jetzt ein paar Tipps, wie du mit Leichtigkeit und frischer Energie in den Frühling startest.


Tipps für die Ernährung


Das Kapha ist ein schweres, träges Dosha, das für Struktur, Stabilität und Erdung zuständig ist. Wenn es aus dem Gleichgewicht gerät, sind die Folgen zum Beispiel die Neigung zu Übergewicht, eine träge Verdauung, man wird lethargisch und bewegungslos.

Das Kapha-Dosha wird durch die Natur in der dunklen, kalten Jahreszeit erhöht, daher müssen wir einen Ausgleich schaffen:


Leichte Ernährung


Ausgleichend für das Kapha-Dosha wirkt leichte, gut verdauliche Ernährung in Form von heißen, würzigen, gut gekochten Speisen, wie leichten Suppen am Abend oder viele grüne Gemüse. Spinat, Spargel, grüne Blattgemüse, aber auch bittere Gemüse wie Rucola und Kräuter wie Bärlauch, Brennessel, Löwenzahn sind super für die Verdauung.

Versuche, viele frische Lebensmittel in deinen Speiseplan aufzunehmen. Ernähre dich auch von vielen regionalen Gemüsesorten sowie Früchten und verwende aktivierende Gewürze, um das Essen verdaulicher zu machen, wie Ingwer oder Chili. So kannst du deine Verdauung unterstützen und deinen Stoffwechsel ankurbeln.


Iss Ojas


Im Ayurveda gibt es die sogenannten Ojas. Dabei handelt es sich um Lebensenergie spendende Nahrungsmittel, die dafür sorgen, dass du ein leichtes und glückliches Körpergefühl hast. Besonders frische und leicht verdauliche Lebensmittel spenden viel Energie und beleben dich auf körperlicher und geistiger Ebene. Dazu zählen Vollkornsorten wie Dinkel oder Hafer, sowie frisches Obst und Gemüse.


Sehr wichtig: Viel trinken!


Du kannst Getränke mit Ingwer aufpeppen, um deinen Stoffwechsel zu boosten, dein Agni, also dein Verdauungsfeuer, anzuheizen und die Kälte des Winters zu vertreiben.


Keine schwer verdaulichen Lebensmittel


Vermeide hingegen schwer Verdauliches wie Fleisch und allgemein tierische Produkte. Diese bringen Schwere in den Körper, belasten die Verdauung und sind außerdem verantwortlich für spezielle Gärungsvorgänge. Sie liegen uns schwer im Magen und es ist oft schwierig, sie mit frischem Obst und rohen Gemüsesorten zu kombinieren.

Auch industriell gefertigte Lebensmittel, wie Tiefkühl- oder Dosenware solltest du vermeiden. Diese Produkte enthalten häufig chemisch aufbereitete Inhaltsstoffe oder Konservierungsstoffe. Das gleiche gilt für Fast Food. Solche Lebensmittel können viel Ama erzeugen, also Stoffwechselrückstände in deinem Körper. Laut Ayurveda blockieren diese Rückstände die Energiekanäle in deinem Körper. Das schwächt das Agni, was wiederum zu Trägheit führt und langfristig Krankheiten auslösen kann.


Verdauungspausen


Gib deinem Körper ausreichend Zeit für die Verdauung, auch wenn du ein Vata- oder Pitta-Typ bist. Es sollten also zwischendurch keine Snacks eingebaut werden, sodass du deinem Körper Zeit gibst, die Nahrung zu verwerten. Kapha-Typen tun ein paar Tage mit sehr leichter Ernährung gut. Denkbar sind auch Fasten oder Entschlackungstage mit flüssiger Nahrung wie Suppen.


Tipps für die Morgenroutine


Über Nacht sammeln sich Schlacken und andere Rückstände im Mundraum an, weil nachts die Speicherproduktion verringert ist und wir nachts in der Regel nichts oder nur sehr wenig trinken. Das macht die Mundhöhle zum idealen Nährboden für Bakterien und Viren. In Anbetracht dessen, dass die Mundhöhle die Verlängerung unseres Verdauungstraktes ist, tun wir gut daran, diese Rückstände aus dem Körper zu entfernen.


Ölziehen


Starte morgens mit einer sanften Reinigung der Mundhöhle mit dem sogenannten Ölziehen. Dazu eignet sich Kokos- oder Sesamöl. Nimm einen Teelöffel davon und ziehe das Öl für 5 -10 Minuten zwischen den Zähnen hin und her.

Der Vorteil von Öl: Es bindet fettlösliche Rückstände und Bakterien sowie Viren, die mit Wasser nicht reagieren. Außerdem löst es Verfärbungen. Die Laurinsäure in Kokosöl hat zudem einen karies- und entzündungshemmenden Effekt. Das Ölziehen ist sanft zum Zahnfleisch und reinigt Mundhöhle trotzdem effektiv.


Zungen- und Zahnreinigung


Mit einem ayurvedischen Zungenreiniger aus Kupfer kannst du den Biofilm, der sich über Nacht auf der Zunge gebildet hat, abschaben. Ein Teelöffel tut’s auch. Anschließend folgt die Reinigung der Zähne und der Zahnzwischenräume.


Massage


Nach der Reinigung der Mundhöhle folgt die Trockenhandschuhmassage: Verwende dazu einen Handschuh aus Rohseide oder eine Massagebürste. In kreisenden Bewegungen kannst du deine Haut peelen. Dadurch aktivierst du den Lymph- und Blutfluss und bringst deinen Stoffwechsel in Schwung. Außerdem straffst du damit das Bindegewebe.


Optimal frühstücken


Nach deiner Morgenroutine trinke ein Glas warmes Wasser, um deine Verdauung optimal zu aktivieren. Mit Ingwer gibst du deinem Körper morgens die Portion Extra-Power.

Du solltest erst dann frühstücken, wenn du Hunger hast! Häufig haben wir verlernt, erst zu essen, wenn wir wirklich hungrig sind. Nutze das Frühstück, um wieder zu lernen, im Einklang mit deinem Körper zu sein.

Idealerweise sollte es ein warmes, gut verdauliches Frühstück sein, wie zum Beispiel ein Porridge mit gedünstetem Obst, dazu wärmende Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Kakao. Ich genieße mein Porridge morgens ganz in Ruhe, wenn ich ausreichend Zeit habe – und erst dann, wenn der Hunger kommt. Ich frühstücke beispielsweise eher spät, meistens erst gegen 10 oder 11 Uhr.

Es gibt auch Kapha-Typen, die gar nicht frühstücken. Diesen Menschen reicht morgens oft eine Tasse Tee oder ein Fruchtsaft. Vata- oder Pitta-Typen sollten idealerweise jedoch ein ausreichendes Frühstück in ihren Tagesplan integrieren, da sie einen sehr aktiven Stoffwechsel haben.


Bewegung


Verfeinere deine Morgenroutine mit Bewegung. Mache morgens Yoga oder gehe eine Runde Spazieren, um deinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Dafür eignet sich auch der Weg zur Arbeit.


Tipps für die geistige Ebene


Kapha-Störungen im psychischen Bereich äußern sich dadurch, dass man sich antriebslos und träge fühlt. Das Kapha Dosha bringt eine gewissen Langsamkeit mit sich.

Ausgleichend wirken hier Maßnahmen, die Leichtigkeit und Kreativität aktivieren.


Viel Bewegung


Viel Bewegung hilft, das Kapha-Dosha auszugleichen und den Stoffwechsel in Schwung zu bringen, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Versuche, 30 Minuten Bewegung in deinen Tag zu integrieren. Ob es ein schöner Spaziergang ist oder du beim Joggen, Tanzen oder Yoga richtig ins Schwitzen kommst – am wichtigsten ist, dass du dir eine Bewegung suchst, die dir Spaß macht und Leichtigkeit in dein Leben bringt.


Weniger planen


Weiche von starren Abläufen ab und lasse mehr Freiräume für Leichtigkeit im Alltag. Nimm dir Zeit für Dinge, die dich in Bewegung, in Kreativität und Leichtigkeit versetzen. Suche dir Projekte, um frischen Wind in deinen Alltag zu bringen. Was wolltest du schon immer einmal machen? Ein Bild malen? Ein Buch schreiben? Alles, was Kreativität und Leichtigkeit freisetzt und fördert, ist erlaubt!


Gewohnheiten und Prioritäten ändern


Diese Jahreszeit kann besonders hilfreich sein, um starre Muster aufzubrechen und dadurch mehr Abwechslung, Leichtigkeit und Flexibilität in deinen Alltag zu bringen. Das wirkt ausgleichend auf das Kapha-Dosha und bringt dir mehr Vata-Energie.

Du solltest dich nicht mehr nur auf starre Pläne verlassen. Ersetze 1 bis 2 ToDos in deinem Alltag durch kreative Dinge.

Entschlacke deinen Alltag, z. B. durch Entrümpeln von deinem Kleiderschrank oder deiner Wohnung. So schaffst du auch auf deiner Wohnraumebene mehr Freiheit.


Ich hoffe, diese Tipps helfen dir weiter und dass du einige meiner Anregungen in deinem Alltag umsetzen kannst.


Wenn dich dieses Thema interessiert, dann freue ich mich, wenn du auch in meinen Podcast zu diesem Thema reinhörst! Wenn du wissen möchtest, welcher dein persönlicher Dosha-Typ ist, mache den kostenlosen Dosha-Test.


Hast du einen Wunsch für eine neue Podcast Folge oder einen Blog Artikel, so schreib mir hier gerne einen Kommentar.


Deine Sarah!







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